Pressemeldungen

05.06.2000

Reaktion auf die angeblich neue Studie zur Sterbehilfe: Deutsche Hospiz Stiftung empört sich über

Dortmund: Alle Jahre wieder propagiert die DGHS über eine Umfrage das Thema Sterbehilfe, so auch jetzt. Zahlen, reißerisch aufgemacht und weit weg vom wirklichen Leben. "Ein Geschäft mit der Angst, ausgerechnet auf dem Rücken der Schwerstkranken", empört sich Eugen Brysch, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Hospiz Stiftung mit Sitz in Dortmund. Schon seit 1995 suggerieren die Sterbehelfer aus Augsburg, die sich selbst als "Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben" bezeichnen, dass die Zustimmung zur aktiven Tötung in Deutschland bei 80 Prozent läge. Doch das ist allenfalls die halbe Wahrheit.

Eine EMNID-Umfrage der Deutschen Hospiz Stiftung zeigt ein völlig anderes Bild. Überwiegend meinen Menschen, die aus Angst dem Thema Tod ausweichen, für aktive Sterbehilfe zu sein. Ganz anders sehen hingegen ihre Antworten aus, wenn die Fragen der Statistiker konkreter werden - und wenn die Befragten besser über Möglichkeiten zur Bekämpfung von Schmerz informiert sind. Von denjenigen, die zumindest ansatzweise informiert sind, stimmen nur noch etwa 40 Prozent der aktiven Sterbehilfe zu. Eugen Brysch:"Auch Sterbende können - begleitet von qualifizierten Hospizdiensten - ihre letzte Lebensphase in Würde verbringen." Mit professioneller Schmerztherapie, Pflege und menschlicher Zuwendung. "In Deutschland darf nie wieder die Frage nach angeblich unwertem Leben aufkommen."