Pressemeldungen

14.10.2002

Postkarten-Aktion der Deutschen Hospiz Stiftung unter dem Motto „Schau hin - mach mit“ trifft Gesundheitspolitik des Bundes

Dortmund. Alle Augen blicken heute auf die Gesundheitspolitiker des Bundes. Aktuell zum heutigen Deutschen Hospiztag hat die Deutsche Hospiz Stiftung, Patientenschutzorganisation für Schwerstkranke und Sterbende mit Sitz in Dortmund, eine Postkarten-Aktion unter dem Motto „Schau hin – mach mit“ gestartet. Das Motto ist wörtlich gemeint. Mit der Postkarte, auf der junge und alte Augenpaare sich auf den Betrachter richten, geht die Stiftung einen unkonventionellen Weg, um auf die Rechte Schwerstkranker und Sterbender aufmerksam zu machen. Zieladresse ist die Bundesgesundheitsministerin. Eine große Zahl von Menschen unterstützt diese Aktion.

Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung: „Wir müssen die Verantwortlichen in der Gesundheitspolitik aus ihrem Trott heraus reißen. Wir brauchen endlich tragfähige Konzepte auch für qualifizierte Sterbebegleitung.“

Bislang erhalten nur wenige Menschen in Deutschland eine Palliative-Care-Versorgung, die umfassende medizinische und pflegerische sowie psychologische und seelsorgliche Begleitung von schwerstkranken Menschen,nach internationalem Standard.

Den Stimmlosen eine Stimme geben

Eugen Brysch: „Unser Gesundheitssystem ist leider immer noch überwiegend auf Heilen ausgerichtet und daher hilflos, wenn es nichts mehr zu heilen gibt. Die Bundespolitiker dürfen sich nicht auf ihrem Sessel ausruhen, sondern müssen jetzt beweisen, dass sie die Forderungen ihrer Wähler ernst nehmen und sachgerecht auf die Nöte der Sterbenden antworten.“ Im Mittelpunkt von praktikablen Versorgungskonzepten stehen nicht Bettenkontingente oder die Anzahl der vorhandenen Dienste. Entscheidend sind vielmehr Qualitätsstandards, der Vernetzungsgrad und die Verfügbarkeit in der Region.

Die Deutsche Hospiz Stiftung als Sprecherin der Sprachlosen im Auftrag von über 50 000 Mitgliedern und Förderern, ist unabhängiger Partner in Verhandlungen der Akteure im Gesundheitswesen, und wird sich auch weiterhin mit aller Kraft für die Verbesserung der Situation Schwerstkranker und Sterbender einsetzen.