Pressemeldungen

04.04.2006

Deutsche Hospiz Stiftung zur Gesundheitsreform: Jetzt Grundlage für Palliative-Care-Rechtsanspruch legen

Berlin. „Noch nie zuvor war die Chance auf eine echte Strukturreform unseres Gesundheitssystems so groß wie jetzt“, betont der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, vor der zweiten Verhandlungsrunde der Koalitionsspitzen am Mittwoch über die Eckpunkte der Gesundheitsreform. Wann, wenn nicht jetzt, sollte die Grundlage für eine bessere Versorgung der schwerstkranken und sterbenden Menschen gelegt werden. Mit einer bundesweiten Palliative-Care-Versorgung von nur 2,3 Prozent darf Deutschland in diesem Bereich nicht länger Entwicklungsland bleiben.

„Deshalb muss in den Eckpunkten, die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) bis zum Sommer vorlegen will, der Rechtsanspruch eines jeden Schwerstkranken und Sterbenden auf Palliative-Care festgeschrieben sein“, fordert Brysch. Nur so ist das Ziel einer flächendeckenden, umfassenden Versorgung zu erreichen. Unverzichtbar ist es, die Palliative-Care-Versorgung auf eine solide Finanzierung zu stützen. „Und das erreicht man nicht durch einzeln nebeneinander stehende Gesetze. Vielmehr muss es ein eigenes Gesetz geben, das die Finanzierung aller Palliative-Care-Leistungen bündelt“, erklärt Brysch.

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55 000 Mitgliedern und Förderern. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI hat der Stiftung sein Spendensiegel verliehen, das Markenzeichen seriöser spendensammelnder Organisationen. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.