Pressemeldungen
13.07.2006
Deutsche Hospiz Stiftung begrüßt neuen Deutschen Ethikrat / Schwächste wieder zurück in die Mitte der Gesellschaft holen
Berlin. „Es ist gut, dass sich der Nationale Ethikrat mit dem Thema Selbstbestimmung und Fürsorge am Lebensende befasst“, lobt der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch. Die bundesweit arbeitende Patientenschutzorganisation für Schwerstkranke und Sterbende begrüßt, dass sich der Ethikrat mit seiner am Donnerstag in Berlin vorgestellten Stellungnahme einem Thema widmet, das in Politik und Gesellschaft immer noch viel zu wenig Beachtung findet. Das ist ein klares Zeichen für Selbstbestimmung, umfassende Sterbebegleitung, aber gegen Euthanasie.
Mit seiner Entscheidung, in den neuen Deutschen Ethikrat, dem Nachfolge-Gremium des Nationalen Ethikrates, auch Vertreter der Hospizarbeit aufzunehmen, hat auch das Bundeskabinett am Mittwoch ein deutliches Signal gegeben. „Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, wieder zurück in die Mitte zu holen, ist eine Frage der Würde und Ethik“, erklärt Brysch. Der Umgang mit den Schwächsten unserer Gesellschaft, den Schwerstkranken und Sterbenden, ist ein Indikator dafür, ob eine Gesellschaft ihren Verfassungsanspruch lebt oder sich dahinter nur eine leere Worthülse verbirgt.
Hintergrund
In diesem Jahr erinnert die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung an ihr 10-jähriges Bestehen. Sie ist die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Die Deutsche Hospiz Stiftung finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55 000 Mitgliedern und Förderern. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI hat der Stiftung sein Spendensiegel verliehen, das Markenzeichen seriöser Spenden sammelnder Organisationen. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.