Pressemeldungen

18.01.2012

Betroffene brauchen keine Wasserstandmeldungen aus dem Gesundheitsministerium/ Patientenschützer fordern ein zukunftsicherndes Stufenmodell für die Demenzversorgung

Betroffene brauchen keine Wasserstandmeldungen aus dem Gesundheitsministerium
Patientenschützer fordern ein zukunftsicherndes Stufenmodell für die Demenzversorgung

Zu dem Entwurf aus dem Gesundheitsministerium, dass eine halbe Million dementiell erkrankte Menschen zusätzlich Leistungen erhalten sollen, erklärt der Geschäftsführende Vorstand der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, in Berlin:

„Bundesgesundheitsminister Bahr und die Regierungskoalition dürfen dementiell erkrankte Menschen und ihre Angehörigen nicht weiter enttäuschen. Dabei geht es nicht um eine Luxusversorgung, sondern lediglich um die Basishilfe. Für die Betroffenen ist es seit Jahren unerträglich als Bittsteller aufzutreten, nur weil der Gesetzgeber nicht in der Lage ist, einen klaren Rechtsanspruch für die Betreuung dementiell erkrankter Menschen in die gesetzliche Pflegeversicherung aufzunehmen. Die Patientenschutzorganisation fordert Bahr auf, einen konkreten Vorschlag vorzulegen. Tägliche Wasserstandmeldungen können kein tragfähiges Konzept ersetzen. Deshalb brauchen wir ein verlässliches Stufenmodell, das sowohl die Situation jetzt als auch die Herausforderungen der Zukunft klar benennt und Lösungen bereithält. Das Herumgewurschtel von Legislaturperiode zu Legislaturperiode muss ein Ende haben.“

Hintergrund

Die gemeinnützige und unabhängige Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung ist die Sprecherin der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern und unterhält das bundesweit einzigartige Patientenschutztelefon sowie die Schiedsstelle Patientenverfügung.