Pressemeldungen

04.08.2022

Das neue Infektionsschutzgesetz macht die alten Fehler

Zum Entwurf des neuen Infektionsschutzgesetzes erklärt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch:

Dortmund. "Das neue Infektionsschutzgesetz macht die alten Fehler. Denn die Altenpflege bleibt die Achillesferse der Pandemie-Bekämpfung. Doch aktuell geimpfte und genesene Beschäftigte und Besucher sollen von der Testpflicht befreit werden. Wann endlich spiegeln die Maßnahmen die Realität wider, dass auch Geimpfte und Genesene andere anstecken können. Zudem wird die Umsetzung der Hygienekonzepte in der Altenpflege nicht überprüft. Ein tägliches Corona-Radar fehlt immer noch, um das Infektionsgeschehen in den ambulanten und stationären Diensten tagesaktuell abzubilden. Nach wie vor stehen allein die Krankenhäuser im Fokus. Dabei schlägt das Virus in der Altenpflege zuerst zu. Selbst bei der Impfkampagne mit neuen Impfstoffen mangelt es an dringend notwendigen Konzepten und Priorisierung."

Hintergrund
Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer, Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von Patientenverfügungen.