Pressemeldungen

07.09.2021

Hospitalisierungs-Inzidenz hat keine Bedeutung - maximale Auslastungsquote gibt es nicht

Zu der heute vom Bundestag beschlossenen Hospitalisierungs-Inzidenz erklärt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch:

Dortmund. "Es fehlen wissenschaftliche Parameter, wann einem Klinikum durch Covid-19-Patienten die Überlastung droht. So bleibt die Hospitalisierungs-Inzidenz ein rein politischer Wert, der von jedem Bundesland anders gesetzt wird. Unklar ist zudem, welche Maßnahmen greifen sollen, wenn die festgelegten Marken erreicht werden. Praktisch ist die heutige Entscheidung ohne Substanz. Notwendig dagegen ist eine tagesaktuelle Übersicht, die alle belegbaren Betten und ihre Auslastung nach Fachrichtungen in einem Krankenhaus abbildet. Doch zu dieser Transparenz sind die Betreiber nicht bereit. Deshalb muss der Bundesgesundheitsminister sie endlich gesetzlich einfordern."

Hintergrund
Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer, Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von Patientenverfügungen sowie Hilfe beim Krankenkassenwechsel an.