Pressemeldungen

15.12.2020

Corona-Regelungen für die Altenpflege bringen weder Schutz noch Hilfe

Zu den aktuellen Äußerungen der Bundeskanzlerin, des Bundesgesundheitsministers und den erlassenen Verordnungen der Bundesländer für die Altenpflege erklärt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch:

Dortmund. „Die Beschlüsse der Bundeskanzlerin mit den Regierungs-Chefs der Länder sind verheerend für Millionen pflegebedürftiger und schwerstkranker Menschen. Jedes Bundesland erlässt jetzt eine eigene Verordnung. Dabei sind die Regelungen für die Betroffenen, die Angehörigen, die Pflegeheime und mobilen Dienste vollkommen unterschiedlich. Die Länder-Maßnahmen bringen wenig Schutz vor dem Virus. Auch die Vereinsamung wird damit nicht verhindert. Denn praktische und personelle Unterstützung fehlen grundsätzlich. Es gibt für die Altenpflege in Deutschland kein einheitliches Corona-Schutzkonzept." 

Hintergrund
Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer, Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von Patientenverfügungen an.