Pressemeldungen
18.01.2019
Pflege-Finanzierung: Grundsatzdebatten in der Pflege hatten wir genug
Angesichts erwarteter Kostensteigerungen hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für eine Grundsatzdebatte über die Finanzierung der Pflege ausgesprochen. Hierzu erklärt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch:
Dortmund. "Grundsatzdebatten in der Pflege hatten wir seit Jahrzehnten mehr als genug. Deshalb fehlt es nicht an Erkenntnis sondern an Kraft zur Umsetzung. Genau hier ist der Bundesgesundheitsminister gefordert. Spahn hat es in der Hand die Finanzierung in der Pflege zukunftssicher zu machen. Denn bisher stemmen allein die Beitragszahler die Ausgaben. Das muss ein Ende haben. Es gilt, wie in der Krankenversicherung auch die Pflegeversicherung zusätzlich durch Steuermittel zu finanzieren. Auch ist die Teilzahlung der Pflegeversicherung abzuschaffen. Die Menschen brauchen die Sicherheit, dass die Pflegekosten solidarisch getragen werden. Das schafft Generationsgerechtigkeit. Denn auch die junge Generation hat zu wissen, auf was sie sich im Alter verlassen kann. Ebenso muss Qualität zum Maßstab werden. Gutes Geld für schlechte Pflege muss ein Ende haben."
Hintergrund
Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer, Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von Patientenverfügungen sowie Hilfe beim Krankenkassenwechsel an. Sie hieß früher Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung.